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Jahresbericht b’treff 2024

Begegnung und Begleitung von bekannten und neuen Besucherinnen und Besuchern standen im Mittelpunkt. Mit hilfreichen Angeboten für Menschen mit bescheidenem Haushaltbudget, Alleinstehenden und Neuzugezogenen konnten zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner von Mosnang, Bütschwil-Ganterschwil und Lütisburg profitieren. 
Während im Jahr davor viele Angebote auf die grosse Gruppe der Geflüchteten aus der Ukraine ausgerichtet waren, konnten im Jahr 2024 wieder vermehrt Einheimische und geflüchtete Menschen aus der Türkei, Afghanistan und afrikanischen Ländern begleitet und miteinander in Kontakt gebracht werden. Insgesamt waren während der vier Halbtage pro Woche 2’149 Besucherinnen und Besucher im b’treff zu verzeichnen.

Der b’treff bietet unter vielerlei anderen Angeboten auch einen Secondhandladen mit Kleidern und Schuhen für Kinder und Erwachsene. Dank den Spenden aus der lokalen Bevölkerung konnten rund 2’000 Kleidungsstücke ein zweites Mal getragen werden. So profitierten viele Familien und Einzelpersonen von günstigen Kleidern und leisteten zusätzlich einen Beitrag zum schonenden Umgang mit den Ressourcen. Dieselbe Absicht wurde mit der monatlich stattfindenden «Flicki» verfolgt. Im elektronischen und textilen Bereich wurden von versierten Fachmännern und -frauen Kleider geflickt und elektronische Kleingeräte wieder zum Laufen gebracht. Das Sparschweinchen vom b’treff wurde von den zufriedenen Kunden mit einer Spende beglückt.

Die wöchentliche Lebensmittelabgabe nutzten die Bezügerinnen und Bezüger nicht nur zum Abholen der Lebensmittel, sondern auch zum regen Austausch untereinander, Information und Unterstützung. 

Beim gemeinsamen Werken wurden auch in diesem Jahr wieder Geschenkartikel und Schreibkarten hergestellt, welche während der Öffnungszeiten im b’treff und insbesondere an Märkten und am b’treff Fest verkauft wurden.

 Dabei lernten die Teilnehmenden die Grundhaltungen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Teamarbeit kennen welche für eine zukünftige Arbeitsstelle wichtig sind.

LDas b’treff Fest 2024 wurde vom Festplatz her neugestaltet. Das Wetterglück und die beschwingten Lieder des Frauenchors Bütschwil verhalfen zu einem gelungenen und fröhlichen Begegnungsanlass. An diversen Verkaufsständen boten Köchinnen aus aller Welt Essen aus ihren Herkunftsländern an. Dank dem zusätzlichen Einsatz der freiwilligen Mitarbeitenden konnte ein tolles Fest für Gross und Klein stattfinden.

Ein weiteres Highlight war die Teilnahme an der Genusswanderung. Auf dem Bahnhofareal wurde der Posten des b’treff mit der Präsenz des B-Mobils bereichert. Dort trafen sich die Teilnehmenden zum Verzehr einer Frühlingsrolle, wobei zahlreiche Gäste den b’treff kennen lernen konnten.

Einen weiteren Anlass für die breite Öffentlichkeit bot der Themenspaziergang «Unten_durch», welcher die Teilnehmenden anhand von realistisch dargestellten Alltagszenen zur Problematik der Armutsbetroffenheit sensibilisierte. Zahlreiche Gäste nahmen daran teil und setzten sich in der anschliessenden Diskussion mit der anspruchsvollen Thematik auseinander.

So versuchte der b’treff auch im vergangenen Jahr einen Beitrag zur Brückenbildung von Menschen mit verschiedenen Lebensrealitäten zu schaffen und als Gastgeberin Orte zu bieten, wo sich Kontakte unter den verschiedenen Bevölkerungsschichten leichter realisieren lassen.

Personell hat sich der b’treff professionalisiert, indem für die Leitung b’treff eine vertraglich angestellte Stellvertretung gefunden wurde. Nebst der der Stellenleiterin und einer Reinigungskraft wirken 40 freiwillige Mitarbeitende in den verschiedenen Angeboten mit. Ohne die rund 1’850 geleisteten Stunden Freiwilligenarbeit könnte das Angebot des b’treff nicht bestehen. 
Die Wertschätzung dieser wertvollen Arbeit wird den Freiwilligen einerseits das ganze Jahr hindurch und andererseits beim jährlichen Dankesanlass entgegengebracht. In diesem Jahr trafen wir uns im nutzungserweiterten Anbau der reformierten Kirche Lütisburg. 

Zuhören können ist die Grundlage eines guten Gepräches

LDer respektvolle Umgang ist dem b’treff-Team sehr wichtig. Um dieses Ziel zu erreichen, wird immer wieder über eine offene Haltung den unterschiedlichsten Menschen gegenüber reflektiert und geübt.

Entsprechend stand der Weiterbildungsnachmittag des b’treff-Teams, welcher traditioneller Weise zusammen mit den freiwilligen Mitarbeitenden des Seniorenzentrums Solino angeboten wurde, unter dem Motto «Mitenand is Gspröch cho».                           

LIn Zusammenarbeit mit Sozialämtern, Schulen, Arbeitgebern, Fachstellen, Ärzten und kulturellen Angeboten, unterstützte der b’treff die Integration und Inklusion ihrer Klientel. Grosse Freude erfahren die Engagierten, wenn ein Schuleinstieg glücklich verlaufen ist, ein passendes Freizeitangebot in einem Verein vermittelt werden kann oder eine Lehrstelle gefunden wird. Wenn jemand sich durch eine Arbeit von der finanziellen Abhängigkeit des Sozialamts lösen kann, ist dies ein wertvoller Schritt in die Eigenständigkeit.

Zur Arbeit im b’treff gehören auch Enttäuschungen persönlicher Art und das Verarbeiten von unverständlichen Entscheiden insbesondere im Asylbereich. Sie sind für die Betroffenen und ihre Begleitpersonen menschliche Herausforderungen, die oft nicht leicht zu tragen sind. Dennoch überwiegen die vielen schönen zwischenmenschlichen Begegnungen und gemeinsamen Erfahrungen, welche das Leben reich machen.

Die Leitungskommission des b’treff, zusammengesetzt aus den Vertretungen der Trägerschaften, sorgte für die guten Rahmenbedingungen und den Fortbestand des b’treff und garantiert diese auch nach der Pensionierung der jetzigen Stellenleiterin. Mittels einer einmonatigen Einführung ist im März 2025 eine nahtlose Nachfolge geplant.

Die Leiterin b’treff bedankt sich bei allen Freiwilligen für das tatkräftige Engagement, der Leitungskommission und allen voran dem Vorsitzenden Enzo Fuschini für die grosse Unterstützung sowie den politischen und kirchlichen Behörden für das entgegengebrachte Vertrauen.

Zusammenfassung der Aktivitäten

Anzahl Besuchende Gaststube und/ oder Secondhandabteilung:      2’149  

Anzahl Personen Bezüge Lebensmittelabgabe:    4320

Anzahl freiwillig Engagierter im und rund um den b’treff     40

 

Anzahl Stunden Freiwilligenarbeit  1680

 

Sylvia Suter, Leiterin b’treff